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Sylvias Schlusswort


Sylvia Kälin CPhH

Boten des Frühlings.

Bereits Ende März ist die Rote Mauerbiene und die verwandte Gehörnte Mauerbiene, eine der häufigsten heimischen Arten, unterwegs.

Honigbiene.

Die Mauerbienen sind nicht wählerisch und ernähren sich von verschiedenen Blüten. Sie gehören zu den Bauchsammlerbienen, die den Blütenstaub an der Unterseite des Hinterleibs transportieren. Diese beiden Arten sind in der Landwirtschaft sehr geschätzt. Sie werden gezielt vermehrt und als Bestäuber in der Obstplantage eingesetzt. Die Knautien-Sandbiene ist vor allem auf der Witwenblume, Wiesenskabiose (Kardenge­wächse) anzutreffen. Um den Proviant der Brutzellen sicherzustellen, benötigt ein Weibchen den Pollen von 70 Blütenständen (ca. elf Pflanzen). Sie fliegen von Mai bis August und gehören zu den Solitärbienen. Die Weibchen graben ihre Nester an spärlich bewachsenen Stellen in den Boden. Sie «buddeln« einen 17 cm tiefen, fast senkrechten Hauptgang, an dessen Ende sich Seitengänge von bis zu sechs Brutzellen befinden. Mit einem Pfropfen aus Erde und Körpersekret wird der Gang verschlossen.

Holzbiene      Knautien-Sandbiene 

Die Blauschwarze Holzbiene ist eine der grössten einheimischen Bienen. Auch sie ist eine Einsiedlerbiene und beginnt im Frühjahr mit dem Anlegen ihrer Niststätte. In selbstgenagten Hohlräumen von Totholz erstellt sie Trennwände zwischen den Brutzellen. Sie kann nicht übersehen werden: mit ihrer Grösse von bis zu 28 mm, ihren irrisierenden, blauviolett schimmernden Flügeln und ihrem lauten Brummen. Als Nahrung bevorzugt sie die Blüten des Blauregens, Lupinen, Taubnessel oder Melisse. Sie war die Biene des Jahres 2024. Im Gegensatz zu den Wildbienen ist die Honigbiene ein staatenbildender Honigproduzent. Sie legen Futtervorräte an für das Überleben in der nahrungsfreien Zeit. Sie bevorzugen Blüten mit viel Nektar wie Korb-, Dolden- und Lippenblütler. Honigbienen benutzen zudem ein komplexes Kommunikationssystem, die sogenannte Bienensprache. Mit verschiedenen Signalen, Tänzen und Duftstoffen informieren sie einander über Nahrungsquellen, Gefahren und wichtige Aspekte des Bienenlebens. Spezielle Suchbienen machen sich auf den Weg zur Futtersuche und kehren dann heim in den Bienenstock. Durch einen Tanz auf den Waben, Rundtanz, teilen sie mit, in welcher Richtung die Futterquelle liegt. Der Schwänzeltanz gibt präzisere Angaben über Richtung und Entfernung der Futterquelle. Eine Sekunde Schwänzeln entspricht 750 m !

Schwänzeltanz.